Selbsthilfe-Gruppentermine

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Leben nach Krebs

Die Diagnose "Sie haben Krebs" ist meist ein Schock.

Nicht selten beginnt damit auch ein Trauma, das jahrelang behandelt werden muss.

Ein Tumor lässt sich meist mit bildgebenden Verfahren sichtbar machen, die Gedanken und Gefühle eines Krebspatienten hingegen nicht.

Es ist auch ein wichtiger Unterschied, ob man als älterer Senior / ältere Seniorin oder als junger Erwachsener eine Krebsdiagnose bekommt.

Wenn junge Erwachsene an Krebs erkranken, stecken sie in einer völlig anderen Lebenssituation als ältere Krebspatienten: Sie sind mitten im Studium, am Anfang ihrer Karriere, gerade von zu Hause ausgezogen, gründen eine Familie oder haben kleine Kinder. Doch viele Beratungsangebote sind auf diese Situation und die Bedürfnisse junger Krebspatienten gar nicht zugeschnitten – Hilfe zur Selbsthilfe ist also gefragt.

Jedes Jahr erkranken etwa 485.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs, ungefähr 15.600 davon sind sogenannte junge Erwachsene im Alter von 15 bis 39 Jahren. Etwa 80% der Erkrankten können geheilt werden.

Junge Krebspatienten haben ganz andere Bedürfnisse als ältere Menschen, die an Krebs erkranken.
Die Persönlichkeitsentwicklung, die bei älteren Patienten meist abgeschlossen ist, wird durch die lebensbedrohliche Erkrankung gestoppt.

Es entstehen wieder Abhängigkeiten von den Eltern, obwohl man doch eben erst aus gezogen ist und sich abnabeln will.

Man braucht wieder Hilfe - finanziell sowie auch im Alltag. Die Familienplanung muss plötzlich im Schnellverfahren abgeschlossen werden, da Therapien die Fruchtbarkeit einschränken können. Von heute auf morgen muss man Entscheidungen treffen, für die man doch eigentlich noch ganz viel Zeit hatte.
Der Erhalt der Fruchtbarkeit ist für junge Krebspatienten ein wichtiges Thema. Denn bei ihnen ist die Familienplanung meistens noch nicht abgeschlossen, und viele Krebstherapien (z. B. Chemotherapie oder zielgerichtete Therapien) haben negative Auswirkungen auf die Funktion der Eierstöcke oder die Qualität des Spermas. Bei einigen gynäkologischen Tumoren oder bei Hodentumoren müssen Sexualorgane als Teil einer erfolgreichen Behandlung teilweise oder sogar ganz entfernt werden. Leider bleibt den Betroffenen oft nicht viel Zeit sich ausreichen zu informieren, da nach der Diagnose aus medizinischen Gründen manchmal schnell mit der Behandlung begonnen werden muss.
Kontakt zu Betroffenen in ähnlichem Alter

Nach einer Krebsdiagnose kann es passieren, dass Freunde sich zurückziehen. Meistens sind sie schlicht und einfach von der Situation überfordert. Sie wissen nicht, wie sie mit dem Patienten umgehen sollen. Zudem sind Gedanken an Krankheit und Tod für junge gesunde Menschen meist sehr weit weg. Neben einer guten medizinischen Betreuung sind deshalb Kontakte zu gleichaltrigen Betroffenen sehr wichtig für junge Krebspatienten.

Denn als einziger jüngerer Krebspatient in einer Selbsthilfegruppe mit Über-70-Jährigen zu sitzen kann sehr einsam sein.

Deshalb sind Selbsthilfeangebote und vor allem Selbsthilfegruppen, bei denen junge Krebspatienten im Mittelpunkt stehen, unerlässlich. Bisher gibt es in Deutschland, besonders in den ländlichen Gegenden, noch viel zu wenige davon. Da es in Deutschland keinen übergeordneten Dachverband für junge Selbsthilfegruppen gibt, entstehen viele der jungen Selbsthilfegruppen aus eigener Initiative.
Eine eigene wissenschaftliche Fachrichtung, die Psychoonkologie, erforscht die seelischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auf Betroffene und entwickelt Möglichkeiten der Unterstützung.

Da eine Krebserkrankung auch Auswirkungen auf das Lebensumfeld hat, gibt es auch den Begriff der psychosozialen Onkologie.

Die Psychoonkologie widmet sich allen Menschen, die von einer Krebserkrankung betroffen sind. In der Praxis zielt sie vor allem darauf ab, die Belastungen von Tumorpatienten zu lindern, die durch Krankheit und Therapie entstehen. Psychosoziale Beratung und Behandlung sollen bei der Auseinandersetzung mit der Erkrankung und ihren Folgen unterstützen. Betroffene und Psychoonkologen suchen gemeinsam nach Wegen, mit der gewandelten Lebenssituation umzugehen.

Betroffene sollen sich austauschen.

Eine der besten Möglichkeiten dazu ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe.

Unsere Selbsthilfegruppen lädt zukünftig regelmässig fachlich qualifizierte Referenten ein.

Unser Verein bietet derartige Treffen.

Termine in Boenen:
Jeweils jeden dritten Mittwoch im Monat.
Ort: Koi Club Herrenweg 7
59199 Boenen

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Vorherige Anmeldung unter  02383 - 9182775   erwünscht 

Termine in Mannheim:
In Vorbereitung
Termine in Dortmund:
In Vorbereitung
Termine in Lüneburg.
In Vorbereitung