Armut und Krebs



Krebs macht arm !


Das Armutsrisiko ist für viele die größte Herausforderung, wenn sie den Krebs besiegt haben. Laut einer Studie leiden 35 Prozent der Patienten unter finanziellen Problemen. Das ARD Magazin „REPORT MAINZ“ berichtet in der Sendung vom 23.6.2015  über „Armut durch Krebs“


Dank des medizinischen Fortschritts überleben immer mehr Menschen ihre Krebserkrankung. Mit den gesundheitlichen und sozialen Folgen werden sie aber oft alleine gelassen. Prof. Dr. Bernhard Wörmann, Charitéberichtet in dem Beitrag von REPORT MAINZ, dass viele Patienten ihre finanziellen Sorgenzeitweise als größer empfänden, als ihre Erkrankung.  Kirsten Bikowski, Nationales Krebsforschungszentrum Heidelberg sagt, das 65% aller Krebspatienten finanzielle Einbußen erleiden, darüber aber nur sehr selten sprächen, da sie sich schämten. Nach Auslaufen des Krankengeldes werden viele in die Erwerbsunfähigkeitsrente (EU) ausgesteuert. Die EU liegt durchschnittlich bei 647 EUR. Dr. Ulf Seifart, Chefarzt der Reha-Klinik Marburg, fordert daher eine Verlängerung des Krankengeldes. Seifart und Wörmann sind sich außerdem darin einig, dass ein von den Interessen der Kranken- und Rentenversicherungen unabhängiger Lotse den Patienten beratend zur Seite stehen sollte.
Aus unserer Erfahrung liegt das Armutsrisiko auch am starren ArbeitsmarktViele von uns leben von der Erwerbsminderungsrente  und einige damit unter der Armutsgrenze. Durch die Fatigue nach Krebs und andere Spätfolgen können wir nicht mehr Vollzeit arbeiten. Flexiblere Arbeitsmodelle, wie Homeoffice, Zeitkonten und Teilzeit würden die Lage  vieler von uns verbessern. Daher wollen wir mit unserer Arbeit über diese Situation aufklären und  für die Interessen junger Krebsüberlebender eintreten.


Krebs macht arm !

Nach 18 Monaten wird ein Patient von seiner Krankenkasse ausgesteuert.
Die Folge:
Soziale Armut / Finanzielle Armut

Video 40 Stunden schaff ich nicht